OASE Köln

Bericht und Bilder aus der OASE

21.01.2024

70.000 Menschen in Deutz – und auch viele in der OASE

Traditionelles Einsingen in den Karneval in der Anlaufstelle für Wohnungslose

Die große Demo von „Köln stellt sich quer“ in der Deutzer Werft zog 70.000 Menschen an, die sich klar gegen Rechtsaußen positionierten. Ein wichtiges und gutes Zeichen für ein friedvolles Miteinander! Einige der Besucher kamen von dort aus direkt zur OASE (www.oase-koeln.de), um dort das traditionelle Einsingen in den Karneval zu feiern, bei dem aber das Demo-Thema auch allgegenwärtig war.

Eröffnet wurde das Einsingen durch ein Urgestein der kölschen Musik: „Dä Hoot“ FM Willizil, der früher mit den Höhnern, der Kölschfraktion und mit seinem Projekt „Schmitz“ unterwegs war, ließ es sich nicht nehmen, mit den Besuchern altbekannte Hits und neue Lieder anzustimmen. Sensationell war dabei sein neuer, altersgerechter Text auf „Ich ben ene Räuber“, in dem er aufzeigte, dass man im Alter zum Räuber sein gar nicht mehr so wirklich taugt. Da wurde aus „Ich ben ene Räuber“ ein herzhaft belachtes „Ich jläuv ich han Rheuma“. Daneben gab es noch eine Weltpremiere: FM stellte seinen neuen Song „Endlich do“ vor, den er in der Nacht zuvor noch mal umgetextet hatte – ein toller Song ums ankommen, ums nach Hause kommen.

Danach ging es an die 12 Lieder, die aus der Kölner Auswahl und den Liedern von „sing met“ zusammengestellt war. Es wurde viel geschunkelt und von Herzen mitgesungen. Wie wichtig den Besuchern das Einsingen in der OASE ist, zeigen zwei Zitate. Heidi meinte: „Ich kann mir keine Karnevalssitzungen leisten, war auch noch nie auf einer. Aber das „Loss mer singe“ in der OASE lasse ich mir nicht nehmen!“ Und Peter ergänzte: „Ich bin jedes Jahr dabei in der OASE. Nur letztes Jahr konnte ich nicht. Das habe ich das ganze Jahr über bereut!“

Das Verteilen der Zettel und Kulis und der DJ-Job wurde übrigens von den anwesenden Kindern übernommen. Eine größere Altersspanne beim Einsingen als in der OASE dürfte man woanders kaum finden.

Schon beim ersten Lied „Et jilt et Brauchtum zo bewahre“ von Ludwig Sebus un Fründe zog die Polonaise durch die OASE bis zum Rhein und zurück. Am Ende reichte es für den Grand Seigneur der Kölschen Musik zu Platz 4. Sieger wurden mit deutlichem Abstand Bömmel Lückerath un Fründe (zu denen auch Ludwig Sebus gehört) mit dem Seilbahn-Leed vor den Räubern („Oben unten“) und Kasalla met wiederum Ludwig Sebus („Wenn ich ne Engel ben“). Auf Platz 5 landete die traurig-schöne Ballade der Rumtreiber „Et letzte Strüßje“.

Natürlich gab es auch wieder eine Verlosung für die Menschen im Publikum. Dabei gab es neben CDs, Einkaufsgutscheinen und dem VRS-Karnevalsticket auch zwei Essensgutscheine zu gewinnen, die von der „Loss mer singe“-Kneipe Essers Gasthaus gespendet wurden. Dafür unser großes Danke schön!

Und es gab noch eine weitere schöne Nachricht: die kleine, feine „Sing met“-Tour von „Loss mer singe“ zugunsten der OASE hat in dieser Session bisher in Summe bereits 2.210€ an Spendengeldern eingespielt. Die letzte Station von „Sing met“ ist am kommenden Freitag (26.01.24) die Braustube in Glessen. Los geht’s um 19 Uhr – die Besucher dürfen sich auf 20 neue Lieder sowie auf Live-Auftritte von ALUIS, WirtZ und dem Glessener Dreigestirn freuen!