Wo 2024 die vier Vorrunden des KÖLSCHE MUSIK BÄND KONTEST endeten, beginnen sie 2025: im Herzen der Südstadt. Im strahlenden Sonnenschein versammelt sich die Kölschmusik-Fangemeinde rund um die Ubierschänke, bis die Moderatoren um Aufmerksamkeit bitten. Dass diesmal drei Personen durch den Abend führen, ist eine Premiere. KMBK-Erfinder Harald van Bonn, Heiner Wiencke und Frank Kuratle erklären die Spielregeln, berichten von neuen Sponsoren, die den Bestplatzierten üppige finanzielle Zuwendungen ermöglichen und stellen die erste Band vor.
KÜSTER ziehen das Publikum sofort in ihren Bann, denn die Anfangszeilen des Openers „Et bliev nix wie et es“ intonieren die fünf Männer um Frontmann Willi Küster in mehrstimmigem Satzgesang ohne Instrumente. Auch die weiteren Songs der Pop-Rocker, die bereits zum zweiten Mal am KMBK teilnehmen, überzeugen mit starken Gitarren und einem prägnanten Bass. Die Textzeile „Uns jeiht et jood“ glaubt man den Musikern sofort. Ihr Wunsch „Ich well nit mieh allein sin“ wird sich bestimmt erfüllen: Wenn KÜSTER weiterhin so kraftvolle Kölschmusik auf die Bühne bringen, stehen sie sicher nie vor einem leeren Zuschauerraum. Doch wie beim KMBK üblich, muss nach einer halben Stunde der letzte Ton verklungen sein.
Als zweite Band stellen sich AACH UN KRAACH dem Voting von Jury und Publikum. Sie waren vor 10 Jahren Teilnehmer beim ersten KMBK und schafften es 2019 auf den zweiten Platz hinter Siegerband „Klabes“. Die Rocker um Frontmann Guido Meyer de Voltaire beginnen das Kurz-Konzert mit ihrem Vorstell-Song „Met Aach un Kraach“. Mit „Krach“ hat das, was die fünf Musiker auf die Bühne bringen, allerdings nichts zu tun: Sie rocken sich gekonnt durch die Musikstile von Metal bis zur bittersüßen Heimatballade „Rheinlandleed“. Das Bandmotto „Wir wollen doch nur spielen“ ist bei AACH UN KRAACH Programm. Am Ende ihres Sets präsentieren sie mit „Nit koofe“ einen brandneuen Reggae, der in sehr tanzbaren Ska mündet.
Als letzte Band des Abends liefern STADTJEFÖHL mit Gute-Laune-Pop ein Kontrastprogramm. Passend zur Location beginnen die Sängerin und der Keyboarder ihr Set mit dem „Südstadtflirt“. Die starke Stimme von Romy Helmich verbreitet – wie es der Bandname verspricht – Kölsches Jeföhl. Gemeinsam mit Keyboarder Robert Münster präsentiert die Sängerin der auch im Karneval aktiven Band die Songs teilweise mit Party-Sound und teilweise in der Akustik-Version. Das Publikum in der Ubierschänke lässt sich gern mitreißen, wenn STADTJEFÖHL in „Fuffzehnmol“ davon singen, dass die tollsten Städte der Welt gegen Köln nicht ankommen.
Das breit gefächerte Programm sorgt für große Spannung bei der Abstimmung. Im Publikum lassen es sich die Musikerkollegen von u.a. den Räubern, Pimock, 3 Ahle un ne Zivi, Vrings 5, Schmitzebud und Pläsier nicht nehmen, die Kölschen Newcomer zu begutachten. In der Jury geben an diesem Abend u.a. Bandmitglieder von Miljö, Selda Selbach vom Festkomitee und Mica Frangenberg (u.a. Krätzjerfest, Himmel un Ääd) ihre Stimmen ab. Am Ende des Abends sind sich Fachleute und Kneipen-Publikum einig, dass STADTJEFÖHL beim Finale am 30. Mai 2025 in der Alteburg antreten sollen.
Das Team des KMBK freut sich auf die nächste Vorrunde am Montag, 5. Mai 2025, wenn in „Zimmermanns Jassweetschaff“ in Bickendorf KATHARINA REISSDORF BAND, JEDÖNS und TEA JAY & BAND antreten.
Vielen Dank an Daniel Steh für die wunderbaren Fotos.
Simon Rösler und Daniel Pottgüter von Miljö, Selda Selbach (Literarisches Komitee) und Mica Frangenberg (u.a. Krätzjerfest, Himmel un Ääd)